Da die geschädigten Nieren von CNE-Katzen den Urin nicht mehr
ausreichend konzentrieren können, besteht das Risiko einer Austrocknung.
Im Frühstadium einer CNE können Katzen genug trinken, um
ihren Flüssigkeitsstatus normalerweise noch aufrechtzuerhalten.
Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo sie eine Flüssigkeitstherapie
brauchen.
Unten
werden Sie über die Ziele einer Flüssigkeitstherapie aufgeklärt.
Other pages in this section of the site discuss the
main types of fluid therapy used for CKD cats.
Andere Kapitel dieses Abschnitts der Website gehen detailliert
auf die Arten von Infusionsflüssigkeiten ein, die hauptsächlich bei
CNE-Katzen eingesetzt werden.
Arten von Ungleichgewicht
Eine Flüssigkeitstherapie ist in der Regel wegen eines Ungleichgewichts
der Körperflüssigkeiten notwendig.
Managing fluid and electrolyte disorders in renal
failure (2008) Langston C
Veterinary Clinics Small Animal Practice38 pp677–697 says
"kidney failure typically leads to derangements of
fluid, electrolyte, and acid-base balance."
2013 AAHA/AAFP fluid therapy guidelines for dogs and
cats
(2013) Davis H., Jensen T., Johnson A., Knowles P., Meyer R., Rucinsky R.
& Shafford H., Journal of the American Animal Hospital Association49(3) pp149-159 unterscheidet drei Hauptarten von
Flüssigkeitsstörungen:
Volumenungleichgewicht
Die Körperflüssigkeit ist aus dem Gleichgewicht geraten, wie z.B. bei
einer ausgetrockneten Katze oder wenn sie aus irgendeinem Grund Blut
verloren hat.
2013 AAHA/AAFP fluid therapy guidelines for dogs and
cats
(2013) Davis H., Jensen T., Johnson A., Knowles P., Meyer R., Rucinsky R.
& Shafford H., Journal of the American Animal Hospital Association49(3) pp149-159 schreiben: „Eine Hypovolämie bezieht sich auf ein
verringertes Flüssigkeitsvolumen im zirkulierenden Gefäßsystem, mit oder
ohne Flüssigkeitsverlust im gesamten Körper. Eine Dehydratation bedeutet
einen Verlust der gesamten Körperflüssigkeit. Hypovolämie und
Dehydratation schließen sich weder gegenseitig aus, noch stehen sie immer
in Zusammenhang zu
einander... Häufige Ursachen einer Hypovolämie sind schwere Austrocknung,
rapider Flüssigkeitsverlust (gastrointestinale Verluste, Blut, Polyurie)
und Vasodilatation (Gefäßerweiterung).“
Inhaltliche Verschiebungen
Die Zusammensetzung der Körperflüssigen gerät aus dem Gleichgewicht,
z.B.
wenn der Kaliumspiegel zu hoch (Hyperkalämie) oder zu niedrig ist
(Hypokalämie). Eine Hyperkalämie tritt insbesondere bei Katzen mit einer
Harnwegsblockade auf z.B. durch Nierensteine
oder einer
akuten Niereninsuffizienz.
2013 AAHA/AAFP fluid therapy guidelines for dogs and
cats
2013) Davis H., Jensen T., Johnson A., Knowles P., Meyer R., Rucinsky R. &
Shafford H., Journal of the American Animal Hospital Association
49(3) pp149-159 schreiben: „Liegt der Verdacht einer
lebensbedrohlichen Hyperkalämie nah oder ist sie vorhanden (K 6 mmol/L),
wird sofort eine Flüssigkeitstherapie zusammen mit einer medikamentösen
Hyperkalämietherapie begonnen.“ Das geschieht normalerweise durch
intravenöse Flüssigkeiten.
Das sind Flüssigkeiten in Körperteilen, wo sie nicht sein sollten, wie
z.B. bei einer Aszites (Flüssigkeit in der Bauchhöhle). Dafür gibt es
verschiedene Gründe, z.B. Herzerkrankung oder Krebs, oder der Katze wurde
zu viel Flüssigkeit infundiert.
Flüssigkeitsungleichgewicht bei CNE-Katzen
Bei den meisten CNE-Katzen entsteht das Hauptproblem einer
Volumenverschiebung durch Austrocknung. Gelegentlich hat eine CNE-Katze
auch Probleme mit inhaltlichen Verschiebungen oder
Verteilungsveränderungen (letztere in Verbindung mit einer gleichzeitig
bestehenden Herzerkrankung).
Phasen einer Flüssigkeitstherapie
Laut Colorado State University College of Veterinary Medicine
kann
es bei einer Flüssigkeitstherapie drei Phasen
geben:
Notfallphase
Hier liegt das vorrangige Ziel
normalerweise
in der Stabilisierung eines Tieres, das
z.B. nach einem Verkehrsunfall eine lebensbedrohliche Menge an
Körperflüssigkeit verloren hat und in einem kritischen Zustand ist.
Normalerweise passiert das stationär in Form einer
intravenösen Flüssigkeitstherapie.
Fluid therapy in the emergency feline patient (2010) Hetzel N.,
Feline UpdateSpring 2010 erklärt den Einsatz von
Flüssigkeitstherapie in Notfallsituationen.
Als
jemand mit
einer CNE-Katze sind Sie in der Regel nicht von so einer
Situation betroffen,
obwohl
manchmal Katzen aufgrund eines schweren Blutverlustes in so eine
Notfallphase geraten.
Ersatzphase
Das Ziel dieser Phase ist die Korrektur eines Austrocknungszustands, der
in einigen Fällen sehr schwer sein kann, wie z.B. bei einer CNE-Katze, die
nach einem
Zusammenbruch
stationär
intravenöse Infusionen
benötigt.
Erhaltungsphase
Das Ziel dieser Phase liegt im Ausgleich des Hydratationsstatus der Katze.
Hat die Katze gerade
Ersatzflüssigkeiten
erhalten, wird die Erhaltungsphase zunächst auch
weiter stationär durch intravenöse Infusionen
unterstützt, bis der Tierarzt sicher ist, dass die Katze stabil ist.
Erhaltungsflüssigkeitstherapien in stationärem Umfeld sind normalerweise
auch für Katzen notwendig, die weder essen noch trinken.
2013 AAHA/AAFP fluid therapy guidelines for dogs and
cats
2013) Davis H., Jensen T., Johnson A., Knowles P., Meyer R., Rucinsky R. &
Shafford H., Journal of the American Animal Hospital Association
49(3) pp149-159 schreiben: „Der Hauptanteil der Flüssigkeitsverluste
gesunder Patienten geschieht durch eine überhöhte Urinproduktion.
Erhaltungsflüssigkeitstherapien sind für Patienten, die weder essen noch
trinken, bei denen aber keine Volumenerschöpfung, Hypotonie oder
anhaltende Verluste vorliegen.“
Ist die Katze stabilisiert, werden zur Beibehaltung dieses Zustands häufig
subkutane Infusionen
eingesetzt.
Introduction to fluid therapy (2008) Dr. S. DiBartola schreibt: „Subkutane Infusionen sind der
geeignete Weg einer anhaltenden Flüssigkeitstherapie bei kleinen Hunden
und Katzen.“ Die meisten Katzen, die subkutane Infusionen benötigen,
bekommen sie zu Hause durch ihre Betreuer.“
Die
Arten von Flüssigkeitstherapien
Es gibt eine Reihe
verschiedener Arten von Flüssigkeitstherapien.
In
Introduction to fluid therapy (2008)
meint Dr. S. DiBartola: „Die Methode der Flüssigkeitstherapie hängt von
der Art der klinischen Störung ab, ihrer Schwere und ihrer Dauer.“Ihr TA wird
entscheiden, welche sich für Ihre Katze am besten eignet.
Oraler
Flüssigkeiten
Orale Flüssigkeiten, dazu gehören Trinken und das in der Nahrung
enthaltene Wasser, sind die beste Art und Weise für CNE-Katzen, ihre
Flüssigkeitsbedürfnisse zu befriedigen. Sie sind preiswert, einfach und
sicher.
2013 AAHA/AAFP fluid therapy guidelines for dogs and
cats
(2013) Davis H., Jensen T., Johnson A., Knowles P., Meyer R., Rucinsky R.
& Shafford H., Journal of the American Animal Hospital Association49(3) pp149-159 schreiben:
Orale
Flüssigkeiten sind angebracht, wenn der „gastrointestinale Trakt
funktioniert und keine widrigen Umstände existieren (wie z.B. Erbrechen).“
Irgendwann kommt aber der Zeitpunkt, wo CNE-Katzen ihren
Flüssigkeitshaushalt nicht mehr allein durch Trinken aufrechterhalten
können. Aber auch wenn Sie es noch können, kommt es vor, dass sie
vorübergehend Unterstützung benötigen, wenn z.B. Probleme wie Erbrechen
oder Durchfall auftreten, durch die sich der Flüssigkeitsverlust erhöht
oder wenn sie an einer Pankreatitis leiden. In solchen Fällen sind auch
einige der anderen unten beschriebenen Behandlungen nötig.
Subkutane Infusionen sind Flüssigkeiten, die mit einer kleinen Nadel unter
die Haut gespritzt werden. Sie sind sehr viel einfacher zu verabreichen
als intravenöse Infusionen (siehe unten). Die meisten Menschen können
lernen, sie zu Hause zu geben.
Subkutane Infusionen werden normalerweise eingesetzt, wenn eine Katze
nicht mehr selbst genug trinken kann, um ausreichend hydriert zu sein. In
der Praxis ist das meistens der Fall, wenn der Kreatininspiegel konstant
über 3,5 bis 4 mg/dl (US) oder 300 bis 350 µmol/L (International) liegt.
Das entspricht dem oberen Ende von Stufe 3 des IRIS Stadium Systems.
Vorübergehend werden sie manchmal auch bei Katzen eingesetzt, die durch
Erbrechen oder Durchfall vermehrt Körperflüssigkeiten verlieren oder bei
Katzen mit Pankreatitis.
Introduction to fluid therapy (2008) Dr. S. DiBartola schreibt: „Subkutane Infusionen sind der
geeignete Weg einer anhaltenden Flüssigkeitstherapie bei kleinen Hunden
und Katzen.“
2013 AAHA/AAFP fluid therapy guidelines for dogs and
cats
(2013) Davis H., Jensen T., Johnson A., Knowles P., Meyer R., Rucinsky R.
& Shafford H., Journal of the American Animal Hospital Association49(3) pp149-159 schreiben, subkutane Infusionen werden eingesetzt,
wenn: „Eine Dehydratation erwartet wird oder leichte
Flüssigkeitsvolumenstörungen bei einem ambulant behandelten Patienten
vorliegen... Subkutane Infusionen eignen sich am besten, um Verluste zu
verhindern, sind aber als Ersatztherapie in jedem anderen Fall – außer
einer sehr leichten Dehydratation - ungeeignet.“
Diese
Seitel
erklärt, wann Sie mit subkutanen Infusionen anfangen sollten, wie viel und
wie oft Sie sie verabreichen sollen, und wie Sie es schaffen können.
Auf dieser Seite
finden Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Flüssigkeitsarten
(Ringerlaktat, Normosol etc.) und was Sie sonst noch als Ausstattung
benötigen, wie z.B. Nadeln. Dort erhalten Sie auch hilfreiche Tipps, wie
Sie den Ablauf so einfach und reibungslos wie möglich für sich und Ihre
Katze halten können.
Diese
Seite
ist ein fotografischer Leitfaden, der zeigt, wie Sie subkutane Infusionen
per Infusionsset (Venoset) geben können. Diese Methode wird üblicherweise
in den USA, aber auch häufig in den deutschsprachigen Ländern, eingesetzt.
Viele Menschen, die nicht in den USA, Kanada oder einigen europäischen
Ländern wie Deutschland leben, machen die Erfahrung, dass Ihr TA zögert,
Ihnen die Erlaubnis zu subkutanen Infusionen zu geben.
Auf dieser Seite
bekommen Sie Vorschläge, wie Sie Ihren TA davon überzeugen können,
subkutane Infusionen auszuprobieren, um herauszufinden, ob sie für Ihre
Katze angebracht sind.
Intravenöse Infusionen sind Flüssigkeiten, die direkt in eine Vene fließen
(„am Tropf") Diese Behandlungsmethode wird üblicherweise
nur
bei stationär behandelten Katzen eingesetzt, daher ist es meistens eine
Krisenintervention bei Katzen (die manchmal auch als Zusammenbruch
bezeichnet wird) oder wenn sie
an
einer akuten Niereninsuffizienz oder
Nierensteinen,
oder an
Pankreatitis
leiden. Auch bei Katzen mit schweren Flüssigkeitsverlusten durch Erbrechen
oder Durchfall wird sie hin und wieder eingesetzt.
Introduction to fluid therapy (2008) Dr. S. DiBartola schreibt: „Die intravenöse Methode wird
bevorzugt bei sehr schwer kranken Patienten eingesetzt, deren
Flüssigkeitsverlust gravierend oder akut ist.“
Intravenöse Infusionen werden auch zur Unterstützung bei Operationen unter
Narkose bei Katzen eingesetzt, wie z.B. bei einer Zahnbehandlung.
In den USA ist eine Dialyse nur bei einer begrenzten Anzahl von Tierkliniken erhältlich und
unglaublich teuer (sie kostet buchstäblich Tausende von Dollar). Auch in
Deutschland/Österreich/Schweiz wird sie in einigen wenigen Kliniken
angeboten, wobei die Kosten nicht so hoch sind wie in den USA.
Anders als bei Menschen, die fortlaufend mehrmals wöchentlich zur Dialyse
müssen, ist die Dialyse bei Tieren nur eine vorübergehende
Kurzzeittherapie (z.B., um den Zeitpunkt bis zu einer Transplantation zu
überbrücken oder bei akuter Niereninsuffizienz, bis die Nieren sich wieder erholt haben.)
Diese Seite zuletzt
überarbeitet: 25. Februar 2017
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zuletzt überprüft: 25. Februar 2017
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nur eine ganz normale Person, die mit drei ihrer Katzen chronische
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