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Spritze
Überblick
Diese Seite zeigt
anhand erklärender Fotos, wie man subkutane
Infusionen mit Hilfe einer Spritze verabreicht.
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Lesen Sie vorher auch
unbedingt die Seite
Tipps, wie man subkutane Infusionen verabreicht,
damit Sie so gut wie möglich vorbereitet sind, und der ganze
Prozess für Sie und Ihre Katze so einfach und leicht wie möglich abläuft.
Wenn Sie in Deutschland leben, wird man Ihnen
vermutlich stattdessen
die
Infusionsbesteck-Methode
anbieten.
Dabei tropft die Flüssigkeit aus einem Infusionsbeutel, vergleichbar mit
intravenösen Infusionen bei menschlichen Patienten.
Auf der Seite
Wie
man subkutane Infusionen verabreicht: per Infusionsset
finden Sie dazu mehr Informationen.
Wann man keine subkutanen
Infusionen verabreichen sollte
Subkutane Infusionen sind nicht immer geeignet, tatsächlich können sie
unter gewissen Umständen mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Geben
Sie Ihrer Katze KEINE Infusionen, wenn:
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Ihre Katze so stark dehydriert ist, dass Ihr Tierarzt
intravenöse Infusionen (IV) für die geeignetere Methode hält. Unter bestimmten Umständen ist
IV die einzig richtige Behandlungsmethode. Falls Ihre Katze sehr hohe
Blutwerte hat (Kreatininwert über
650 µmol/L international oder 7 mg/dl USA), profitiert sie anfangs mehr von IV Infusionen, und
und erhält bei
Bedarf anschließend zu Hause subkutane Infusionen.
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Ihre Katze herzkrank ist. Eine Flüssigkeitstherapie
ist
trotzdem möglich, jedoch muss Ihr Tierarzt entscheiden, ob sie für Ihre
Katze geeignet ist und Mengen und Häufigkeit der Infusionen festlegen.
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Ihr Tierarzt diese Behandlung aus anderen medizinischen Gründen
ablehnt.
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Die Flüssigkeit von der letzten Gabe noch nicht absorbiert wurde.
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Ihre Katze überhydriert ist. Manchmal ist das offensichtlich,
oder Ihre Katze fühlt sich „matschig“ an, wie eine mit Wasser gefüllte
Plastiktüte. Das
kann
passieren,
wenn zusammen mit der Infusionsflüssigkeit etwas Luft unter die Haut
kommt. Normalerweise ist das kein Problem.
Passiert es aber häufig oder ständig, benötigt Ihre Katze möglicherweise
eine geringere Menge.
Andere Symptome einer Überhydratation können eine plötzliche
Gewichtszunahme, Husten oder Nasenausfluss sein. Mehr Informationen dazu
bekommen Sie im Kapitel
Symptome.
Eine Überhydratation kann mit einer Herzerkrankung zusammenhängen; aber im
Gegensatz zur Behauptung einiger TÄ,
kann es auch bei einer Katze mit einem
vollkommen gesunden Herz auftreten. Es ist empfehlenswert, Ihre Katze
regelmäßig zu
wiegen,
denn eine plötzliche oder ständige Gewichtszunahme kann ein frühes
Warnsignal für ein auftretendes Problem sein.
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Die zusätzliche
Flüssigkeit selbst
ist aber auch eine zusätzliche Belastung der Niere
und kann die CNE beschleunigen.
Außerdem können dadurch wichtige Elektrolyte ausgespült werden. Hinzu
kommt, dass die Verabreichung von Infusionen, die nicht benötigt werden,
auch den Blutdruck erhöhen können. Daher ist es am besten, nicht mit
Sub-Qs zu beginnen, solange deren Nachteile die Vorteile überwiegen. Dr.
Katherine James vom
Veterinary Information Network glaubt,
die meisten CNE-Katzen profitieren von subkutanen Infusionen,
wenn ihr Kreatinin beständig höher als 300-350
µmol/L
(US: 3.5-4
mg/dl) ist.
Glaubt Ihr Tierarzt,
die Krankheit Ihrer Katze hat dieses Stadium noch nicht erreicht, ist es
vielleicht sicherer, zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu infundieren.
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Meine TÄ stimmte
u.a. auch deshalb Infusionen zu, weil sie fand, Thomas würde dadurch nicht
zu sehr gestresst. Sie und Ihr TA müssen bei der Entscheidung, ob Sie
diesen Weg gehen wollen, auch die Persönlichkeit Ihrer Katze
berücksichtigen. Aber gehen Sie nicht gleich davon aus, dass Ihre Katze es
sich nicht gefallen lassen würde, denn viele Katzen, die es normalerweise
hassen, irgendwelche Medikamente verabreicht zu bekommen, tolerieren
subkutane Infusionen, weil sie sich danach soviel besser fühlen. Daher
schlage ich vor, dass Sie es zumindest einige Wochen lang versuchen.
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Viele Katzen wirken glücklicher (sie sind aktiver und wacher und
mit besserem Appetit) nach subkutanen Infusionen. Einige jedoch sind
danach ungefähr eine Stunde lethargisch. Das ist vermutlich nichts,
worüber Sie sich beunruhigen sollten.
Kommt es häufiger
vor, ist es möglich, dass Ihre Katze die Flüssigkeitszufuhr nicht gut
verarbeiten kann.
Ich würde daher empfehlen, dass Sie Ihren TA bitten, die
Katze auf ein mögliches Herzleiden zu untersuchen oder auf einen
Flüssigkeitsrückstau.
Was
Sie benötigen
Unentbehrliches Zubehör
Diese Gegenstände brauchen Sie:
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Flügelkanülen
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Ein
FlügelkanülenInfusionsset ist ein Schlauch, an dem bereits eine Nadel
befestigt ist. Mit dieser Nadel injizieren Sie Flüssigkeit in Ihre
Katze. Manche Menschen bevorzugen ein Erweiterungsset (sie sind
erheblich preiswerter). In diesem Fall brauchen Sie auch separate
Nadeln, die am Ende des Erweiterungssets befestigt werden und dann in
die Katze geschoben werden.
Optionales
Zubehör
Manche Menschen finden sie hilfreich, um den Vorgang zu
beschleunigen.
Manch
e Menschen verwenden sie zur Ablenkung ihrer Katzen während der
Infusion, andere als Belohnung danach.
Verabreichung per Spritze
Der
Vorteil der Spritzenmethode liegt in der Schnelligkeit und genauen
Messbarkeit der Flüssigkeitsmenge. Bei Katzen mit einer zusätzlichen
Herzerkrankung ist das besonders wichtig, denn da müssen Sie ganz
besonders vorsichtig sein. Der Hauptnachteil dieser Methode ist, dass sie
bei einer zappeligen Katze für eine Einzelperson schwieriger zu
verabreichen ist.
Einige
diese Methode vorschlagende
TÄ
empfehlen, nur 10 ml Flüssigkeit an einer Stelle, dann wieder 10 ml an einer
anderen Stelle zu infundieren – dafür müssen Sie aber jedes Mal die Katze
erneut stechen. Das ist zusätzliche Arbeit für Sie und sehr viel invasiver
und weniger angenehm für Ihre Katze. Wenn Ihr TA Ihnen also mehrere Stiche
empfiehlt, sehen Sie sich die Bilder unten an, wie wir es gemacht haben, und
fragen Sie nach dieser Methode.
International Cat Care
schreibt: „Generell können ungefähr 10
bis 20
ml/Kg/Körpergewicht
pro Injektionsstelle injiziert werden (das sind 60 bis 100 ml bei einer
durchschnittlich großen Katze).“ Daher ist es kein Problem, bei einer 4,5 kg
schweren Katze 100 ml einmalig an einer Stelle zu injizieren.
Wenn Sie lernen möchten, wie Sie Flüssigkeiten per Infusionsset
verabreichen können, gehen Sie bitte zur Seite
Wie man subkutane Infusionen
verabreicht: per Infusionsset.
Unten zeigen wir Ihnen, wie wir Thomas seine Infusionen gaben.
Wie Sie sehen, auch wenn es nun nicht gerade der Höhepunkt seines Tages
war, stresste es ihn auch sicherlich nicht in irgendeiner Art und Weise.
Einige
CNE-Katzen mögen die Infusion sogar so gern, dass sie von selber kommen
und ihre Menschen daran erinnern, sobald die sich mit der Gabe etwas
verspäten!
Die Spritzenmethode
Das ist eine dünne Nadel, mit der man Flüssigkeiten aufzieht: Wir
nahmen eine Terumo Größe 21.
Das ist eine Spritze: Wir benutzten immer 20 ml Spritzen, da wir
sie ursprünglich von unserer TÄ erhalten und uns daran gewöhnt hatten. Sie
ziehen vielleicht größere vor, besonders, wenn Sie die Flüssigkeit alleine
geben. Je größer jedoch die Spritze, umso schwerer ist es, sie
durchzudrücken. Thomas bekam bei jeder Sitzung 100 ml Flüssigkeit, wir
brauchten also jedes Mal fünf Spritzen.
Verbinden Sie das der Nadel entgegengesetzte Ende mit dem Ende
der Spritze.
Entfernen Sie die Schutzkappe von der Terumo-Nadel, sie liegt
jetzt blank.
Nehmen Sie die Flüssigkeitsflasche, suchen Sie den (blau)
markierten Eingang, und versenken Sie die Nadel in dem klaren Plastik so weit
es geht (Sie werden nur leicht drücken müssen).
Halten Sie die Flasche aufrecht, und ziehen Sie sanft am anderen
Ende der Spritze, dabei zieht sich die Flüssigkeit langsam in die Spritze.
Versuchen Sie möglichst, keine Luft mit aufzuziehen. Wenn Sie die Flasche
aufrecht halten, verringern Sie diese Möglichkeit.
Ist die Spritze voll, entfernen Sie die Nadel und legen die
Spritze beiseite auf ein sauberes Tuch. Achten Sie darauf, dass das Ende,
wo die Nadel angeschlossen war, nicht das Tuch berührt.
Füllen Sie so alle weiteren Spritzen (es ist in Ordnung, wenn Sie
dabei immer die gleiche Terumonadel benutzen), bis Sie alle Spritzen
haben, die Sie benötigen.
Legen Sie alle Spritzen leicht erreichbar auf ein sauberes Tuch, und nehmen Sie Ihre Katze auf den Schoß.
Some people prefer to lay the syringes on a heatpad to keep the fluid
warm.
Legen Sie die Infusionsflasche beiseite, bis Sie
sie wieder wo immer Sie sie aufbewahren, verstauen können. Das Ventil
an der Flasche öffnet sich nur nach einer Seite. Sie brauchen sich also
keine Sorgen darüber machen, dass die Flüssigkeit herausläuft oder –leckt.
Als nächstes nehmen Sie nun eine andere Nadel: Das ist eine
Schmetterlingsnadel (auch unter dem Namen geflügeltes Infusionsset
oder
Flügelkanülen
bekannt), an der ein enger, kurzer Schlauch befestigt ist. Wir nahmen
Größe Nr. 23, eine sehr feine Nadel. Schmetterlingskanülen sind teurer als
normale Nadeln. Vielleicht ziehen Sie daher eine normale Nadel mit einem
Verlängerungsset vor.
Befestigen Sie das Ende der Schmetterlingsnadel am Ende einer der
Spritzen, und entfernen Sie die Schutzkappe von der Schmetterlingsnadel.
Drücken Sie langsam auf den Spritzenkolben, bis die Flüssigkeit anfängt zu
fließen, und die Luft aus der Nadel entweicht.
Legen Sie Ihre Katze bequem auf Ihre Knie. Drücken Sie die Haut
Ihrer Katze etwas zusammen und in die Höhe, und formen Sie so ein Zelt
oder eine Tasche. Es ist nicht nötig, die Haut vorher mit Alkohol
abzutupfen. Die
Critical Care DVM
erklärt: „„Es ist unnötig, die Haut vor dem Einstechen der Nadel zu
„sterilisieren“. Denn tatsächlich wird die Haut nicht sterilisiert, wenn
Sie sie mit etwas Alkohol abwischen, aber der Geruch und das Gefühl von
Alkohol wird ihr Tier stören.“
Ziehen Sie die Haut Ihrer Katze hoch, formen Sie ein Zelt oder
einen Beutel. Halten Sie die Nadel so, dass das untere Ende länger ist -
von der Seite sieht die Nadel so: ______\ oder so /____ aus. Halten Sie
die Nadel parallel zum Rücken Ihrer Katze, und führen Sie sie vorsichtig in
das von Ihnen geformte Hautzelt ein.
Es kann hilfreich sein, wenn sie die Nadel nicht nur zum Hautzelt
bringen, sondern gleichzeitig mit der Haut der Nadel entgegenkommen.
Stellen Sie sicher, dass Sie die Nadel nicht am anderen Ende wieder durch
das Zelt durchstechen – die Flüssigkeit läuft sonst auf der anderen Seite
wieder hinaus.
Halten Sie Ihre Katze mit einer Hand, und drücken Sie mit der
anderen stetig auf die Spritze. Während Sie auf die Spritze drücken, wird
ein kleiner Widerstand spürbar sein. Geht es zu leicht, besteht die
Gefahr, dass die Nadel am anderen Ende des Zeltes heraussteht.
Vielleicht zuckt Ihre Katze leicht zusammen, wenn die Flüssigkeit
anfängt, in sie hineinzulaufen - das kann passieren, wenn die Flüssigkeit
zu warm oder zu kalt ist. Auch die Empfindung kann anfangs ein kleiner
Schock sein. Thomas zuckte nie beim Einführen der Nadel, aber manchmal
beim ersten Drücken auf die Spritze. Wie Sie sehen, fand er die Infusionen
nicht stressig.
Drücken Sie gleichmäßig den gesamten Flüssigkeitsinhalt der
Spritze in Ihre Katze. Falls sich etwas Luft am Ende der Spritze befindet,
hören Sie auf zu drücken, bevor Sie die Luftblase erreichen, damit Sie sie
nicht Ihrer Katze injizieren.
Sind
Sie
fertig, ziehen Sie die Nadel heraus, und drücken oder massieren die
Einstichstelle ca. eine Minute - das verringert die Möglichkeit, dass
wieder etwas Flüssigkeit austritt. Gelegentlich fließt beim Herausziehen
der Nadel ein wenig Blut. Das bedeutet meistens nur, dass Sie ein kleines
Blutgefäß getroffen haben und ist normalerweise kein Grund zur Sorge.
Stellen Sie die Infusionsflasche
da, wo Sie
sie bis zur nächsten Sitzung aufbewahren, zurück. Geben Sie die Spritzen
zurück in ihre Behälter – es ist kein Problem, sie wieder zu benutzen.
Stecken Sie die Schutzhüllen zurück auf die Nadeln, aber benutzen Sie die
nicht nochmal. Seien Sie vorsichtig bei der Entsorgung der Nadeln, es
handelt sich um medizinischen Abfall. Das sicherste ist es, sie abseits
von Kindern und Tieren aufzubewahren und Ihren TA zu bitten, sie für Sie
zu entsorgen.
Lesen Sie bitte auch
das Kapitel mit den
Tipps, wie man subkutane Infusionen verabreicht und über mögliche
Bedenken, die während dieses Vorgangs aufkommen könnten.

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Diese Seite zuletzt
überarbeitet: 16. März 2017
Links auf dieser Seite
zuletzt überprüft: 21. März 2017